App: Jaspr
Tauschen statt kaufen
Bei unzähligen Menschen steht entrümpeln und der langersehnte Flohmarkt ganz oben auf der Liste.
Sich all der Dinge zu entledigen, die man so gar nicht braucht, dazu auch noch ein bisschen Geld verdienen - wunderbar. Wie wäre es, wenn das Geld ersetzt würde durch Dinge, die man ohnehin braucht?
Genau: Warentausch, also das, was im Altertum, vor der Einführung von Währungen, ganz gut funktioniert hat. Die ältesten bekannten Münzen stammen aus Lydien, der heutigen Westküste der Türkei und wurden im ausgehenden 7. Jahrhundert vor Christus geprägt. Bis dahin wurde fröhlich getauscht.
In diesem Sinne hat die Sharing-Economy ein neues Projekt hervor gebracht: Jaspr heißt die neue geldlose Tausch-App. Es gibt schon Hunderte aktive Tester, hauptsächlich in Berlin - aber das ist ja auch ganz praktisch, wenn man sich zur Warenübergabe auch treffen will.
CEO Noel Wigdor, früher beim Sprachlern-Startup Babbel, freut sich: „Das bisherige Feedback war unglaublich. Wir haben Tauschaktionen zwischen Fahrradreparaturen, selbstgekochten Menüs, Videospielen, Hundesitting, Büchern und vielem mehr gesehen. Es gibt eine klare Nachfrage nach einer funktionierenden Alternative zur Geldwirtschaft.”
Für Zeiten, in denen Individualisierung eine immer größere Rolle spielt, bietet die App mehr als nur den Austausch von Dingen an. „Es geht darum, die Menschen in deiner Stadt kennenzulernen, die genauso denken wie du. Ich habe zum Beispiel jemanden gefunden, der mein Macbook im Tausch für ein selbstgekochtes Abendessen repariert hat.“ schwärmt eine Userin.
Entsprechend dazu, kann man sich in der App etwa ausschließlich Angebote anzeigen lassen, die sich in unmittelbarer Umgebung befinden oder solche, die mit den eigenen Interessen übereinstimmen.
Jaspr gibt es bereits als App für iOS und Android, eine webbasierte Plattform folgt in Kürze.