Fotografie: Russian Fairy Tales

Fotografie: Russian Fairy Tales

Frank Herfort

Was macht Russland aus? Reiche Oligarchen, eiskalter Marmor, gutmütige Mamutschkas und wunderschöne, spindeldürre Luxus-Frauen?Klischess, ganz sicher und dennoch liegt in all dem auch ein bisschen Wahrheit.
Für das Projekt “Russian Fairytales" rückt der in Leipzig geborene Fotograf Frank Herfort die Kontraste und Widersprüche des Lebens im zeitgenössischen Russland in den Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit.
Er erforscht eine in sich geschlossene Welt mit sehr viel Aufmerksamkeit für Details und erschafft dabei einen nahezu surrealen Raum.
Herfort interessiert sich dabei für den ästhetischen Aspekt öffentlicher Räume. 
"In Westeuropa ist alles so ordentlich definiert“ erklärt er „Ein Wartezimmer ist ein Wartezimmer, ein Büro ist ein Büro. In Russland dagegen sind die Räume offen für Interpretationen. Gleichzeitig scheinen viele Leute nur in den Räumen herum zu sitzen, ohne zu wissen was sie dort machen. Ich habe versucht, die Menschen so in meine Bilder zu integrieren.“ 

 

Hierzu wählte er Einstellungen mit Menschen, die er bei der Arbeit kennengelernt hatte und die teilweise für ihn posierten.
So entstand eine zwischen Dokumentation und Inszenierung angesiedelte Fotografie, die suggeriert, dass die ganze Welt in einem Zustand des Wartens eingefroren ist. Die Menschen auf den Bildern scheinen in einem tiefen, verzauberten Schlummer versunken zu sein.
Zerbröckelnde Überreste der sowjetischen Gesellschaft, die russische Seele in all ihrer Absurdität, Melancholie und Härte

Bild: Frank Herfort

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