Geld verpulvern
mit moderner Alchemie
Der moderne Mensch soll alles selbst in die Hand nehmen. Beim Bäcker holen wir die Brötchen selbst aus dem Regal und packen sie ein, am Flughafen checken wir alleine ein, unsere Ikea-Möbel bauen wir selbst auf und beim Frisör föhnen wir uns selbst das Haar. Warum sollte es zuhause also anders sein? Der Zero-Waste-Trend beschert uns, dass viele Produkte nun ohne Wasser auskommen. Das spart Verpackung als auch Transportkosten und schont die Umwelt. Es senkt aber auch die Kosten für die Herstellung was sich leider selten auf den Preis niederschlägt. Oft zahlt man für Umweltbewusstsein einen Öko-Aufschlag. Außerdem muss man wieder einmal selbst Hand anlegen. Verpackungen besorgen und alles selbst anrühren. Zeit, die einem der Hersteller nimmt, da er die Arbeit an die Käufer auslagert.
Zahnpasta gibt es nun als Tabletten zum zerkauen. Der eigene Speichel hilft eine Paste herzustellen die nach Backpulver und Minze schmeckt. Natürlich ist die plastikfreie Variante auch teurer. Klar, wenn man so viel einspart, kann man auch mehr verlangen. Klaeny oder Everdrop bieten Wasch-und Putzmittel auch als Tabs an. Im Netz gibt es aber auch zahlreiche Rezepte wie man sich die Mittel selbst anrühren kann wie z.B. auf Eltrovema. Oft reichen schon Natron, Soda, Kernseife, ätherische Öle, Essigessenz und Wasser aus. Das selbe Spiel zeichnet sich auch im Kosmetikbereich ab. Entweder man greift selbst zum Schneebesen oder kauft sich z.B. festes Shampoo und Duschgel in einem von Terrorists of Beauty. Auch Cremes kann man am Stück kaufen wie z.B. von Balade en Provence.
Bild: Unsplash | @jessbaileydesigns