Hip Teens
Wear recycled Jeans
Das die Modebranche als einer der größten C02 Produzenten weltweit gilt ist längst bekannt. Ein großer Faktor ist unter anderen die mangelnde Recyclingquote der hohen Volumina an Altkleidung.
Nur etwa 1% der Altkleider weltweit werden recycelt, der Rest, wenn er denn nicht mehr zu verkaufen ist, landet auf der Mülldeponie. Nun hat das in Schweden ansässige Unternehmen „Re:newcell“ ein Verfahren entwickelt, um dieser Problematik entgegenzuwirken. In seiner Fabrik sammelt das Unternehmen Baumwolltextilien, zerkleinert sie und entfernt Reißverschlüsse, Knöpfe und andere "Verunreinigungen". Das Ergebnis ist ein in Wasser suspendierter Zellstoff. Dieser Zellstoff wird wiederum in einem anderen Bearbeitungsprozess schlussendlich zu einer neuen Faser geformt, der Circulose. Dieser Prozess kann da dahingehend verändert werden,so dass sich der Stoff je nach Verwendungszweck mehr wie Seide oder mehr wie Baumwolle anfühlt. Im Vergleich zur Herstellung eines Hemdes aus Baumwolle werden Ressourcen gespart; es muss kein Land für den Anbau von Pflanzen genutzt werden und der Prozess verbraucht bis zu 99% weniger Wasser.
Die Marken sind sich bewusst, dass bei andauernder Produktionslast die Grenzen bald erreicht sind, auch die für Baumwollerzeugung erforderlichen Ressourcen schränken die Zukunftsfähigkeit der Baumwolle immer mehr ein. "Es ist im Grunde ein Konsens in der Textilindustrie, dass künstliche Zellulosefasern die Alternative sind, zu der man gehen kann, jetzt, wo jeder denkt, dass wir im Grunde genommen den Baumwollspitzenwert erreicht haben", sagt Cavalli-Björkman Markenchef von Circulose.
"Grundsätzlich sind wir bei Renewcell der Meinung, dass wir den Wert der Kleidung, die wir verwenden, erhöhen oder sehen müssen. Wenn wir ein T-Shirt nur noch ein paar Mal benutzen, bevor wir es wegwerfen, gibt es eine Menge Nachhaltigkeitsvorteile, die man mit einfachem Recycling nicht wirklich erreichen kann", so Cavalli-Björkman. In Europa arbeitet eine Gruppe von Unternehmen an einer Technologie namens „Fibersort“, mit der Textilabfälle automatisch nach Stoffart sortiert werden können. Und wenn die Kleidung überhaupt erst für die Kreislaufwirtschaft konzipiert wird, wird das System wesentlich effizienter arbeiten.
Bild: re:newcell