Nebia und Nozzle
Wasser sparen im Alltag
Der Verschwendung unserer Ressourcen wird immer mehr zum Thema. Nicht nur in Kalifornien, auch in Südafrika wird aktuell dringend dazu aufgerufen, den persönlichen Wasserverbrauch im Alltag einzuschränken.
Dazu gibt es mittlerweile sehr viel geschickte Tools die beim täglichen Duschen oder Abwaschen Wasser sparen, ohne den Komfort maßgeblich einzuschränken. Das Prinzip lautet dabei: es fließt nicht, es sprüht. Ein Adapter namens Altered Nozzle hat bereits eine beispiellose Erfolgsgeschichte hingelegt und ist nach einer Kickstarter Kampagne nun für 39,90 Euro im Einzelhandel erhältlich.
Der Adapter lässt sich blitzschnell am Hahn befestigen und zerstäubt das fließende Wasser in feinen Sprühnebel. Dabei kann man laut Herstellerangaben bis zu 98% Wasser sparen. Kaum zu glauben, dass man dabei auch sauber wird - aber tatsächlich fließt ein Großteil des Wassers beim Händewaschen einfach an unseren Händen vorbei.
Ganz ähnlich funktioniert die Nebia-Dusche. Auch hier kann man angeblich bis zu 70% Prozent Wasser sparen, während man sich beispielsweise die Haare wäscht. In der Kickstarter Phase gab es prominente Unterstützung von Apple-Chef Tim Cook - von einer Revolution im Badezimmer war die Rede. Hier scheint auch nicht die Idee des Wasser sparens im Vordergrund zu stehen, sondern vielmehr der Spa-Gedanke. Nebia kommt zweifellos in einem ansprechenden Design daher und auch die Verlockung mit einem neuen Duscherlebnis mühelos Ressourcen zu schonen ist groß.
Im Praxistest ist man sich jedoch uneins über die Qualität von Nebia: Die einen sind begeistert und sprechen von der Next-Level-Dusche. Nebia wirbt mit dem Gefühl von feinsten Wasserpartikeln umhüllt zu sein und verspricht, die Haut werde viel besser mit Feuchtigkeit versorgt als bei handelsüblichen Duschköpfen. Die Realität derer, die in kälteren Gefilden wohnen sieht derweil anders aus. Die feinen Wassertropfen würden viel zu schnell abkühlen wird bemängelt. Auch die wärmste Einstellung für den Duschkopf könne dies nicht kompensieren - und gleichzeitig sei auch fragwürdig, ob die Ressourcen dann nicht an anderer Stelle wieder verschwendet werden. Ein Familienvater beschreibt, der Rest der Familie würde nur noch unter der Gästedusche stehen, während er der einzige ist, der versucht, die Investition von knapp 400€, die Nebia kostet, wettzumachen.
Fazit: vielleicht fängt man zuerst einmal klein an mit dem Adapter für den Wasserhahn - und in Südafrika und Kalifornien muss man ja vielleicht auch nicht immer unter 38 Grad warmem Wasser stehen.
Video: Nebia/ Altered Company