#Paybacktime
Das Gender Pay Gap Experiment
Unter dem #paybacktime veröffentlichte die Menschenrechtsorganisation Terres des Femmes dieser Tage ein Video, zum Thema Gender Pay Gap - also ungleiche Gehälter zwischen Frauen und Männern. Und katapultiert damit das Thema pünktlich zum Weltfrauentag am 8.März in Newsfeeds und Timelines
Beim sogenannten "Gender Pay Gap Experiment" spielen drei Transgender-Personen, die sowohl als Frau als auch als Mann leben, die Hauptrolle. Jeder von ihnen hat sich zweimal auf dieselbe Stelle beworben: Als dieselbe Persönlichkeit mit denselben Fähigkeiten und einem vergleichbaren Lebenslauf, nur mit einem anderen Geschlecht.
Die darauf folgenden Bewerbungsgespräche wurden mit versteckter Kamera aufgezeichnet. Obwohl die Bewerber in den Gesprächen sich durch nichts als durch ihr Aussehen unterschieden, wurden ihnen zum Teil sehr unterschiedliche Gehälter angeboten. Bewerber Oliver Z. würde etwa als Mann über 12.000 Euro mehr verdienen als "Olivia".
Das Video von Terre des Femmes entstand in Zusamenarbeit mit JvM/Saga und wird seit der Veöffentlichung kontrovers diskutiert, wie so vieles was zu dem Thema veröffentlicht wird.
"Die Zahlen aus Statistiken glauben sowieso nur wenige" erklärt Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von Terre des Femmes. "KritikerInnen bemängeln unter anderem, dass sie sich auf grundverschiedene Personen mit unterschiedlichen Voraussetzungen beziehen. Deshalb haben wir in unserem Gender Pay Gap-Experiment Transgender losgeschickt, um die Lohnlücke sichtbar zu machen, wo sie beginnt: im Vorstellungsgespräch."
Die Organisation fordert Unternehmen dazu auf, Gleichberechtigung umzusetzen und Gehälter nach Berufserfahrung und Qualifikation anzusetzen - nicht nach dem Geschlecht.
"Die Politik" so Stolle müsse "endlich handeln und die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung fördern und gesetzlich verankern."
Video: Terres des Femmes/ Independent Co Uk