Pentatonic

Elegantes aus Müll

Das britische Start-up Pentatonic hat sich hehre Ziele gesetzt: eine "radikale Transformation der Konsumkultur" steht auf ihrer Agenda. Ihre Möbel und Accessoires sind neu, bestehen aber aus Altem: Lebensmittel, Elektro-, Plastik- und Textilabfälle.
Um den Müll zu verarbeiten, arbeiten die beiden Gründer Jamie Hall und Johann Boedecker mit einem speziellen Spritzgussverfahren. "Abhängig davon, welches Produkt und welches Finish wir suchen und was wir von dem Möbel erwarten, wählen wir den Abfall aufgrund seiner Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten aus und wenden diese Technologie dann mit einer Reihe von Präzisionsfertigungsverfahren an" 
Der Abfall wird gewaschen und sortiert, bevor er zu Pellets zerkleinert wird, um ein neues Material zu schaffen aus dem dann die Produkte entstehen.
Ein tolles Extra: die Stühle und Tische sind so konzipiert, dass sie ohne Werkzeug montiert werden können - stattdessen tragen die Komponenten selbst zur Konstruktion jedes einzelnen Teils bei. Dies bedeutet, dass zusätzlicher Abfall minimiert wird und keine giftigen Klebstoffe oder Harze benötigt werden.

Das Verfahren erlaubt es, Produkte aus recycelten Materialien im großen Stil herzustellen - und ist somit tatsächlich eine kleine Revolution für die Möbelindustrie. Die beiden Unternehmer glauben, dass "die Erkenntnis wächst, dass großartige Produkte nicht auf Kosten der Nachhaltigkeit gehen müssen."und weiter “Wir müssen die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen und sorgfältiger über unsere Kaufentscheidungen nachdenken."
Nach der Benutzung können Kunden Teile ihrer Möbel an Pentatonic zurückverkaufen, damit sie recycelt und wieder in die Wertschöpfungskette eingeführt werden können. Damit hat Pentatonic den Ansatz, die Konsumkultur radikal zu verändern", sagte Hall. Dem Telegraph zufolge hat das Unternehmen vor seiner Einführung fast 5 Millionen Euro an Finanzmitteln erhalten. Zu den Investoren gehört Miniwiz - ein in Berlin ansässiges Studio aus Taiwan das neue Verwendungen für Abfälle entwickelt.
Weitere Unterstützer sind der Ressortleiter eines chinesischen Technologie-Investors und ein deutscher Umweltanwalt.

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