Protest in der Modewelt
Mit einem Tüchlein gegen Trump?
Unter dem Hashtag #Tiedtogether formiert sich ein politischer Protest in der Welt der Mode. Bei der Eröffnungsshow von Tommy Hilfiger in L.A. trugen die Models als Zeichen gegen die Politik Donald Trumps ein weißes Bandana am Handgelenk. Auch Presseleute und Prominente unter den rund 3000 Gästen im Publikum taten es ihnen nach und zeigten sich mit dem weißen Accessoire. Die Idee dahinter? Ein Zeichen zu setzen für menschlichen Zusammenhalt und Inklusion in einer Zeit wachsender Unsicherheiten, heißt es in der Pressemitteilung
Die Bandana-Kampagne ist die logische Konsquenz der Grabenkämpfe zwischen Politik und Wirtschaft. Zur Präsidentschaft von Donald Trump gehört es offensichtlich dazu, die Grenze zum Privaten und zu Unternehmen zu verwischen. Als etwa die Bekleidungsmarke Nordstrom ankündigte die Kollektion von Ivanka Trump aus dem Programm zu nehmen, setzte der Präsident einen tadelnden Tweet ab, der sogleich vom offiziellen POTUS-Account retweetet wurde. Auch die Marken LL Bean und Under Armour wurden in die öffentliche Debatte hineingezogen.
Da Nordstrom sich standhaft zeigte, gingen sie allerdings als eindeutige Gewinner aus der Geschichte: Die Aktie des Unternehmens zeigte sich sogleich im Plus. Bleibt anzunehmen, dass auch ein Big Player wie Tommy Hilfiger erkannt hat, dass eine chice Haltung gegen Trump nicht nur zum guten Ton gehört, sondern sich auch wirklich auszahlen kann.
Bild: Getty images / BOF