Rainaway

Der Herbst ist da und die Tage werden wieder kürzer und auch wieder regenreicher - als hätte der verregnte Sommer nicht schon gereicht.
Nun kann man ständig über das schlechte Wetter lamentieren oder einfach versuchen, das Beste draus zu machen. Angesichts des weiter voranschreitenden Klimawandels ist das wohl eine ganz gute Idee.
Das dachte sich auch die niederländische Designerin Fien Dekker.
Sie entwarf eine Serie von Elementen, die wie Gehwegplatten in den öffentlichen Raum integriert werden können und dem Regen nicht nur etwas Schönes abverlangen sondern gleichzeitig zum Spiel einladen.
Begonnen hatte das Ganze als Abschlussprojekt an der Universität und führte zu ihrer Firma Rainaway, mit der sie mttlerweile ihren Lebensunterhalt verdient. 
"Man muss die starken Regenfälle durch den Klimawandel natürlich zuerst einmal als Problem erkennen: Straßen laufen über, Abwasserkanäle verstopfen. Im nächsten Schritt kann man aber versuchen, darin auch eine Chance zu sehen." erklärt die junge Designerin zu ihrem Projekt. Der Vorteil ihrer innovativen Fliesen: sie sehen nicht nur hübsch aus sondern führen das Wasser auch zurück in den Boden.

Mittlerweile arbeitet Fien mit verschiedenen Gemeinden und Landschaftsarchitekten zusammen und entwickelt neue Ideen, um das Problem, das immer mehr Städte betrifft, in den Griff zu bekommen. Das bringt die Stadt bei Starkregen nicht gleich in einen Ausnahmezustand, führt zu neuen öffentlichen Räumen und kann aus schnöden Betonflächen wieder einen lebenswerten Raum oder sogar einen Kinderspielplatz machen.
Ein zusätzlich eingebauter Filter fängt das Regenwasser auf und leitet es durch einen Filter, wo es weiter verarbeitet werden kann. Anstelle von teuren, technischen Lösungen nutzt ihr System einen ganz simplen organischen Mechanismus.
Fien Dekker hat sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen für das Regenwasser zu begeistern und hat in dieser Richtung noch viel vor. Bedarf gibt es allemal.

Video: Rainaway