School of Death
Über das Sterben
Janna Nandzik ist eigentlich Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin.
Wenn sie gerade nicht arbeitet, beschäftigt sie sich mit der Trauerkultur unserer Gesellschaft, die tatsächlich eine Revision gebrauchen könnte.
Nandzik hat in Berlin die School of Death gegründet um mit anderen darüber zu sprechen, wie zum Beispiel die eigene Beerdigung aussehen könnte oder wie man mit dem Tod nahe stehender Menschen umgeht. „We're all going to die eventually. Let's prepare together.“ heißt es auf der Seite der dazugehörigen Facebook-Gruppe. Bei den monatlichen Treffen geht es darum, Ängste zu überwinden und gängige Bilder und Vorstellungen über den Tod zu hinterfragen. Es gibt häufig Gast-Speaker zu verschiedenen Themen - ansonsten ist jeder willkommen, der sich über das Sterben und den Tod austauschen möchte.
Die School of Death möchte das Thema Sterblichkeit untersuchen, auch um das Leben besser zu verstehen.
Teilnehmer der Treffen kritisieren die Tabus und die Prüderie, die mit dem Gespräch über das Thema Tod verbunden sind. Sie sprechen auch über das Recht auf Selbstmord oder assistierten Selbstmord, wie er in der Schweiz möglich ist.
Da sie sich mal in einer Bar getroffen haben, die der Subkultur zugerechnet wird und einige von ihnen auch Kulturschaffende in Berlin sind, liegt es natürlich nahe, Ihnen den Hipster-Stempel zu verpassen, aber tatsächlich ist das zu einfach. So langsam sollte überall verstanden werden, dass man sich individuell kleiden und eine unkonventionelle Lebensform haben kann und sich gleichzeitig mit sinnhaften gesellschaftlich relevanten Fragestellungen beschäftigen kann. Bei der School of Death ist dies jedenfalls der Fall.
Bild: Grafik: Kaye Blegvad / Sebastian Stam @chillarea via Unsplash