Social Media
verstärken stereotype Rollenbilder
“Ausgerechnet in den sozialen Medien, dem modernen digitalen Zuhause der Millennials und Centennials, begegnen wir völlig überalterten Rollenbildern”, so Maike Röttger die Geschäftsführerin von Plan International Deutschland. Laut einer Studie der gemeinnützigen Organisation vom August 2019 äußern sich viele der Befragten erstaunlich konservativ und wenig progressiv zu verschiedenen Aspekten des Themas. So gibt etwa ein Drittel der befragten jungen Frauen, sowie über die Hälfte der jungen Männer die soziale Medien täglich nutzen an, dass es richtig sei, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer. Im Gegensatz dazu haben bei der Gruppe, die soziale Medien nicht täglich nutzen, nur 17 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer dieser Aussage zugestimmt.
Der Studie zufolge verstärkt Social Media durch die stereotypen Darstellungen einflussreicher User*innen diese traditionellen Ansichten immer wieder aufs Neue und manifestiert somit tradierte Rollenklischees. Anderseits hat die Studie nicht untersucht, inwiefern Themen wie Diversität, Gleichberechtigung, Toleranz oder Nachhaltigkeit in den letzten Jahren verstärkt in den sozialen Themen stattfinden und ob das auch gesellschaftliche Veränderungen nach sich ziehen kann. Eine Bewegung wie Fridays for future organisiert sich schließlich auch insbesondere bei Instagram und hinterlässt dort bestimmte Wertevorstellungen.
Bild: Plan International